Die B. Braun-Stiftung hat im vergangenen Jahr wieder Fördergelder für den pflegerischen und medizinischen Nachwuchs bereitgestellt. Insgesamt hat sie im Gesundheitswesen Tätige mit über 600.000 Euro in ihrer Weiterentwicklung unterstützt.  "Die B. Braun-Stiftung trägt dazu bei, die Gesundheitsversorgung besser zu machen", sagt Joachim Prölß, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, auf der Kuratoriumssitzung am 22. Juni in Bremen.

Ziel der Stiftung ist die berufliche Weiterentwicklung und die Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bereich der Humanmedizin. In die Forschung flossen in 2022 240.000 Euro, zusätzliche 19.000 Euro in Stipendien für die berufliche Weiterbildung von Pflegenden, Ärzt*innen und Apotheker*innen. Im Rahmen der Stipendien wurden Zuschüsse für Fachweiterbildungen, Hospitationen, und Studiengänge gleichermaßen vergeben. "Uns ist bei der Stipendienvergabe wichtig, dass ein konkretes, persönliches Entwicklungsziel erkennbar ist und der Arbeitgeber bzw. das deutsche Gesundheitswesen davon profitiert", sagte Geschäftsführer Dr. Thilo Brinkmann. Zum 1. April 2022 wurde die Ungethüm-Aesculap-Stiftung in die B. Braun-Stiftung integriert, womit ab 2023 ein neues Forschungsstipendium für Chirurg*innen weltweit etabliert wird.

Innovationen stärken und Wissen vermitteln

Auf große Resonanz bei den Forscherteams stießen auch in 2022 die zusätzlich ausgeschriebenen Fördergelder: "Mit der Finanzierung innovativer interprofessioneller Forschungsprojekte zu Fokusthemen ("Infektionskontrolle ambulant und stationär" in 2022 und "digitale Transformation in 2023") gestaltet die Stiftung Ansätze für die Patienten- und Anwendersicherheit und die Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft mit. Die Stiftung fördert in diesem Rahmen bis zu fünf Projekte mit je 30 -  50.000 Euro jährlich.

Darüber hinaus wurden in die Finanzierung von Veranstaltungen rund 300.000 Euro investiert. Die Herausforderungen für das Management in Krankenhäusern und in der ambulanten Versorgung sind größer denn je. Deshalb bietet die B. Braun-Stiftung im Bereich der Veranstaltungsförderung neben der Fortbildung für Pflegende, die jährlich in Kassel stattfindet, auch eigene Leadership-Programme an. Die Expertise in Leadership richtet sich an Personen, die ein Krankenhaus als Führungskraft mitgestalten wollen. Die aktuelle Seminarreihe ist im Oktober 2022 gestartet. 27 Teilnehmende erlangen damit Kompetenzen zur Stärkung ihrer Führungsqualitäten. Das Mentoring-Programm für talentierte junge Führungskräfte aus der Gesundheitswirtschaft startet im September 2023.

Denkanstöße für neue Ansätze in der Gesundheitsversorgung unterstützen, auch das zeichnet die B. Braun-Stiftung aus. Sie organisiert gemeinsam mit der OptiMedis AG eine Veranstaltungsreihe zum Patientennutzen: „Das Ergebnis zählt! Impulse für mehr Outcome-Orientierung und Patientenwohl im Gesundheitssystem“. Persönlichkeiten aus der Gesundheitspolitik und -wirtschaft suchen dort nach Lösungen, sinnvolle Indikatoren für ein am Patientennutzen orientiertes Gesundheitswesen zu definieren und zu etablieren.

Das Unternehmertum stärken und Medizintechnik fördern

Eine immer größere Bedeutung bekommt die Förderung von Start-ups, besonders in der Medizintechnik. Die B. Braun-Stiftung unterstützt kreative Unternehmer*innen und Ingenieur*innen dabei, ihre betriebswirtschaftliche Kompetenz zu steigern. Mit dem MedTech-Pitchday und dem 4C-Accelerator-Programm aus Tübingen für Life-Science-Jungunternehmer*innen vernetzt die
B. Braun-Stiftung Gründende mit möglichen Investoren.

Die Geschäftszahlen von 2022 wurden anlässlich der Kuratoriumssitzung am 22. Juni 2023 vorgestellt.