Ready for takeoff. Die Pflege ist in Bewegung
Motivierend, innovativ und vielfältig. Das war die 45. Fortbildung für Pflegende, die am 1. Dezember 2023 in Kassel wieder mit fast 800 Teilnehmenden vor Ort und im Live-Stream stattgefunden hat.
Die diesjährige Fortbildung für Pflegende der B. Braun-Stiftung hat es wieder geschafft fast 800 Teilnehmende mit einem abwechslungsreichen und mutmachenden Programm zu erreichen. Neben anregenden Vorträgen und den Startup-Pitches - die zum dritten Mal in Folge von Prof. Dr. Patrick Jahn und Alexander Katzung geleitet wurden - gab es dieses Jahr etwas Neues: Zwei Workshops, in denen die Teilnehmer*innen sich mit Dr. Alexandra Philipp von pulsOrange auf die Suche nach „Goldkörnchen“ in ihrem Arbeitsalltag begeben konnten.
Goldkörnchen und New Work in der Pflege
Unter Goldkörnchen versteht Alexandra Philipp die positiven Dinge des Tages. Wie man diese für sich selbst findet, dafür hat sie die drei Claims Motivation, Lösungsorientierung und Generationsunterschiede aufgestellt.
Dabei steht der Claim Motivation für die Faszination und den inneren Antreiber, der einen dazu bewogen hat, den Pflegeberuf zu ergreifen. Das können bspw. Hilfe, Anerkennung oder Neugier sein, weil man gerne Menschen unterstützt, ihre Dankbarkeit wertschätzt oder neugierig auf neues Wissen und Möglichkeiten in der Pflege ist. Neues Wissen zu erwerben könne allerdings auch eine Motivation sein, an der Fortbildung für Pflegende teilzunehmen, so Philipp.
Der zweite Claim befasst sich mit der Lösungsorientierung. Für diese Sichtweise, helfe es laut Philipp mal in sich hinein zu hören und sich zu fragen: Was brauche ich, um gut in der Pflege zu arbeiten bzw. um gut durch den Arbeitsalltag zu kommen und „Goldkörnchen“ zu finden? Dabei sei es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass man selbst entscheidet, ob man sich auf die Lösung fokussiere, oder den Blick auf die Probleme lenke. Macht man letzteres und verwendet seine Energie darauf, den Blick allein auf die Probleme zu werfen und zu schimpfen was alles schlecht läuft, verharrt man und wird passiv, so Philipp. Sagt man sich jedoch: „Ich will was verändern, vielleicht im Arbeitsalltag, oder darüber hinaus,“ sei man aktiv sowie lösungsorientiert und komme somit zur Lösung seiner Probleme.
Als dritten Claim gibt Alexandra Philipp den Pflegenden den Generationsunterschied an die Hand, aus dem man viele Vorteile, und wie sie es sagt „Goldkörnchen“, ziehen kann. Auch hierbei liege es an jedem und jeder einzelnen, ob man diese Diversität der Generationenunterschiede als Chance erkenne, bei der frisches Wissen und langjährige Erfahrung aufeinandertreffen, oder in Vorurteilen verharre. Dabei sollte man sich auch vor Augen führen, was die unterschiedlichen Generationen auszeichnet und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert worden seien. Das gelte sowohl für die jüngeren, als auch für die älteren Kolleg*innen.
Dass dieses Umdenken und somit Veränderung nicht leicht ist, bestätigen auch Friederike Braun-Lüdicke und Dr. Julia Gumula in ihrem Vortrag über „New Work“. In diesem Zusammenhang unterscheidet man u.a. zwischen dem Circle of Influence und dem Circle of Concern.
Bei dem Circle of Influence - auch das Innen-Ich genannt - handelt es sich um einen Rahmen, in dem man selbst Dinge beeinflussen kann bzw. man die Möglichkeit hat, den Lauf der Dinge zu beeinflussen. Das sind bspw. Dinge, wie man sich um seinen eigenen Körper kümmert, wie man Entscheidungen trifft und antwortet, oder auch wann und wen man um Hilfe bittet. Nach dieser Einteilung ist also auch die Suche nach den sog. Goldkörnchen eindeutig dem Circle of Influence zuzuordnen.
Der Circle of Concern ist hingegen der Rahmen, in dem ich nichts direkt beeinflussen kann, der mich aber betrifft und jemand oder etwas von einem will. Julia Gumula verweist hierbei bspw. auf Social Media Inhalte, die auf uns einströmen und im Gegenzug eine Handlung bzw. Aufmerksamkeit erzeugen (wollen). Kurz gesagt: Dinge, die einen irgendwie beschäftigen, auf die man allerdings keinen direkten Einfluss hat. Darunter fällt u.a. die Tatsache, dass man die Vergangenheit nicht mehr ändern kann, oder was andere über einen sagen und wie sie es sagen, sowie die Art und Weise wie andere Personen das aufnehmen, was man selbst sagt.
Wichtig sei, so Julia Gumula und Friederike Braun-Lüdicke, dass man diese Unterscheidung erkennt und sieht, was im Moment von uns beeinflussbar ist und was nicht. Bei den Dingen, die man nicht direkt ändern kann, gebe es allerdings die Möglichkeit sich zu vernetzen und sich bspw. In Pflegekammern zusammen mit anderen zu organisieren, um politisch Einfluss auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen etc. zu nehmen. Nachdem wir erkannt haben, was wichtig ist und was in unserer Macht steht, müssen wir allerdings eine Entscheidung treffen. Entscheidungen treffen wir jeden Tag, egal ob im Job oder im Privaten. Es gibt jedoch verschiedene Methoden, um Entscheidungen zu treffen. Julia Gumula und Friederike Braun-Lüdicke haben einige davon mitgebracht und die Teilnehmenden dazu motiviert neben dem sog. Hierarchieprinzip, bei dem die ranghöchste Person der Abteilung die Entscheidung im Alleingang trifft, auch mal Entscheidungsmöglichkeiten anzuwenden, bei denen jede*r gehört wird und bei denen alle Teammitglieder mit einbezogen werden können. Dazu zählen das Mehrheits- bzw. Demokratieprinzip, das Vetorecht sowie der Konsens. Dabei wächst auch der Grad an Beteiligung an der Entscheidung, Mitverantwortung für die Entscheidung, Loyalität gegenüber den Entscheider*innen. Allerdings nehme auch der Abstimmungsbedarf und der Zeit- und Energieaufwand zu. Der Konsens hingegen ist ein Prinzip, das das hierarchische mit dem demokratischen Verfahren verbindet und läuft wie folgt ab: Jemand macht einen Vorschlag und fragt was dagegenspricht. Somit kann jede*r Bedenken äußern. Gibt es keine Einwände, wird der Vorschlag angenommen. Neben unterschiedlichen Entscheidungsmöglichkeiten zählen auch Dinge wie die Entwicklung von Kompetenzen, Rollen und Verantwortlichkeiten und vieles mehr zum „New Work“ Konzept.
In der Pflege passiert doch nichts? – von wegen!
Auf der Fortbildung für Pflegende waren sich der Moderator Joachim Prölß und Arne Evers einig, dass in der Pflege wahnsinnig viel passiert. So werde es im politischen Kontext zum einen in Bezug auf die Pflegepersonaluntergrenzen eine neue Berechnungsgrundlage für die Pflegepersonalausstattung im Krankenhaus geben. Zum anderen sei der Deutsche Pflegerat demnächst am gemeinsamen deutschen Bundesausschuss beteilig. Zwar noch ohne Stimmrecht, aber immerhin schon mal mit Mitspracherecht, was einen absoluten Vorteil darstelle, so Arne Evers, der in seinem Vortrag Einblicke in die aktuelle Gesetzeslage gegeben hat. Zudem könne man laut Evers als Pflegefachperson auf zwei Dinge besonders stolz sein: Zum einen auf die Vorbehaltsaufgaben, die im Grunde genommen den Pflegeprozess darstellen. Das bedeute, dass es nur Pflegefachpersonen gestattet sei, bestimmte pflegerische Maßnahmen durchzuführen, die weder von Ärzt*innen noch von Therapeut*innen erfolgen dürfen. Zum anderen darauf, dass auch Gesundheitskioske bzw. Community Health Nursing ausschließlich von einer Pflegefachperson geleitet werden darf, da Beratungsleistungen eine der wesentlichen Dinge von Pflege sei. Auch das sei ein Erfolg der Berufsgruppe, dass sie diese Vorbehalte bekommen habe, so Evers weiter.
Engagieren und weiterentwickeln ist wichtig
„Noch nie habe Nichts-Tun geholfen!“ Deshalb appelliert Arne Evers an die zahlreichen Auszubildenden unter den Teilnehmer*innen der Fortbildung, dass sie sich in Berufsverbänden, Gewerkschaften und Kammern für die Pflege bzw. ihren Berufsstand stark machen und engagieren. Die Pflegeprofession müsse konstruktiv-kritisch agieren und den gesellschaftlichen Wandel und somit die Veränderung der Pflege und deren Anerkennung aktiv mitgestalten. Dann verändere sich auch etwas, so Evers weiter. In diesem Zusammenhang empfiehlt er zudem, dass man sich Vorbilder suchen solle. Diesen Rat hatten an diesem Tag auch Sabine Brase und Katrin Hemm mit im Gepäck. Ein Vorbild könnte nach dieser Fortbildung von dem einen oder der anderen vielleicht Sonja Meyers sein.
Sonja Meyers, Gewinnerin des Queen Silvia Nursing Awards, hat in ihrem Vortrag sehr eindrucksvoll gezeigt, warum es wichtig ist, dass sich die Pflege immer weiter entwickeln muss und wie jede*r Einzelne aus sich heraus dazu beitragen kann. So wies sie gleich zu Beginn ihres Vortrages darauf hin, dass es im Mittelalter üblich gewesen sei, Schneckenschleim, sowohl bei Ohrenschmerzen, als auch bei Frakturen anzuwenden und dass im ersten Weltkrieg Heroin bei Erkältungen sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern verabreicht wurde. Meyers selbst hat eine Beobachtung in ihrem Arbeitsalltag dazu bewogen, aktiv zu werden und eine innovative Tasche zu entwickeln. Mit dieser Idee hat sie dieses Jahr den Queen Silvia Nursing Award gewonnen und sorgt somit für die Weiterentwicklung in der Pflege. Sonja Meyers entwickelte eine Notfalltasche für Patient*innen, die sie im Akutfall schnell mit in das Krankenhaus nehmen können und in der alles Notwendige seinen Platz hat. So soll es sowohl ein Trocken-, als auch ein Nassfach, sowie eine Ladefunktion für Hörgeräte und Handy in dieser Tasche geben. Anlass zu ihrer Idee war die Beobachtung, dass Patient*innen häufig ohne ihre nötigen Hilfsmittel wie Zahnprothesen, Hörgeräte, Brille etc. in die Klinik kommen und demzufolge nicht mit allen Sinnen verstehen können, warum sie dort sind und was mit ihnen geschieht. Folgen seien somit häufig Unverständnis, Traurigkeit oder sogar Aggressivität. Die gestaltete Tasche von Sonja Meyers soll diese Gefühlslagen vorbeugen, indem die Tasche immer gepackt im Badezimmer hängen kann. Ausgehend von ihrer Kreativität und ihrem Tatendrang ermutigt sie jetzt andere Pflegenden dazu, ebenfalls mutig zu sein und Ideen Wirklichkeit werden zu lassen.
Chancen ergreifen und neugierig bleiben
Mut machen! Das ist auch das Anliegen von Sabine Brase und Katrin Hemm, die dafür plädieren, dass junge Pflegende sich ihren Wissensdurst beibehalten und sich professionell engagieren, damit es nicht nur in der Pflege allgemein, sondern auch für jede und jeden Einzelnen weiter voran geht. Dabei sollte man auch schon früh über den eigenen möglichen Karriereweg nachdenken, so Brase und Hemm. Ein besonderes Anliegen ist ihnen, dass sich mehr Frauen mit dem Thema Female Leadership auseinandersetzen und sich trauen eine Führungsposition anzustreben und schließlich auch den Mut haben diese anzunehmen, wenn sie einem geboten wird. Dabei sei ganz oft Learning by doing gefragt. Das hieße auch, dass nicht immer alles perfekt sein müsse, sondern auch mal etwas schief gehen darf, so Brase. Wichtig sei auf dem Weg auch, dass man seine Erfolge feiert, ob große oder kleine. Außerdem dürfe man auf seine erbrachten Leistungen auch stolz sein. So sagt Sabine Brase aus eigener Erfahrung: „Man kann ruhig stolz darauf sein, wenn der eigene Name auf einem Türschild oder einer Überblickstafel steht“.
Aufstiegsmöglichkeiten stehen in enger Verbindung mit lebenslangen Lernen. Das hieße, dass man immer neugierig auf neues Wissen sein sollte und sich stätig weiterbildet, so Brase und Hemm. Das kann neben internen, sowie externen Fort- und Weiterbildungen auch ein Pflegestudium sein. Zudem sollte man sich innerhalb und außerhalb des Unternehmens vernetzen sowie in Berufsverbände eintreten. „Nutzt Social Media, um Vorbilder zu sehen und euch zu vernetzen!“ appellierten die beiden Referentinnen Brase und Hemm. Dabei seien nicht nur reine Frauen-, sondern gemischte Netzwerke die Mittel der Wahl.
Zudem spiele gerade beim sog. Female Empowerment auch die Stärkung des Selbstwertes eine wichtige Rolle. Statt einer Kultur der Kritik, die bereits bei jungen Frauen zu beobachten sei, sollte eine Kultur des Berufsstolzes und der wechselseitigen positiven Bestärkung gefördert werden. Dieses Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten könne man sich mit Trainings des situationsspezifischen Handelns aneignen, so Brase. Dazu zähle auch, dass die Multitasking Fähigkeiten von Working Mums wertgeschätzt und eingesetzt werden sollten.
Perspektivwechsel
Was ein Perspektivwechsel bewirken kann, haben Stefan Boy und Nicola Winter in ihren jeweiligen Vorträgen eindrucksvoll gezeigt.
So berichtete Stefan Boy von seiner Zeit als Entwicklungshelfer in Malawi und was Deutschland von dem Land lernen kann. Nicola Winter zeigte Parallelen zwischen den Tätigkeit als Kampfpilotin und Rettungssanitäterin auf.
Stefan Boy hat in Malawi in einem kleinen destrict Krankenhaus Qualitätsmanagement aufgebaut und sich erfolgreich für Patientenrechte und Patientensicherheit eingesetzt.
Ein großes Problem seien in Malawi die sog. unbegleiteten Geburten. Das heißt, dass Frauen ohne Hilfe entbinden müssen – auch im Krankenhaus - , da es sehr viele Geburten und zu wenig Geburtshelfer*innen in Malawi gebe. Demzufolge ist auch die Müttersterblichkeitsrate in Malawi sehr hoch. Am gefährlichsten sei in Malawi nicht der Kontakt mit Schlangen, sondern der Straßenverkehr und der Umstand im Krankenhaus zu sein, da ständig etwas passiere, was nicht passieren dürfe, so Boy weiter. Malawi sei zwar einerseits sehr hierarchisch, aber sowohl die Ärzteschaft als auch die Krankenschwestern wüssten, dass sie ohne einander nicht agieren können. Somit sei die Rolle der Krankenschwester im malawischen Krankenhaus eine sehr wichtige. Krankenschwestern seien dort im Management verortet und auf allen Ebenen dessen wichtige Partner*innen.
Stefan Boy kann heute sagen, dass Deutschland ein sehr gutes Gesundheitssystem und eine gut aufgestellte Pflege hat. Das müsse man sich auch immer wieder sagen. „Viele Dinge, die in Deutschland als Problem gesehen werden, kommen einem banal vor, wenn man einmal die Perspektive gewechselt und über seinen eigenen Tellerrand hinausgeschaut hat.“, sagt Boy. Deshalb macht Boy den Pflegefachpersonen Mut, auch einmal die Perspektive zu wechseln, es müsse ja nicht gleich Malawi sein. Es gibt allerdings einige Dinge, die Deutschland von Malawi lernen könnte: Die gut organisierte Pflege. Malawi hat eine Pflegekammer für das ganze Land, bei der alle Krankenschwestern registriert sind und bei der sie ihre Fortbildungen regelmäßig nachweisen müssen. Ohne diese bekommen sie keine Verlängerung ihrer Akkreditierung. Des Weiteren hat eine Pflegekraft eine wichtige Stellung und Funktion in der Gesellschaft, die anerkannt ist. So bauen Pflegekräfte in Malawi eine politische Macht auf, womit sie für Veränderung einstehen.
Für Veränderungen braucht es jedoch ein Kollektiv. Das hat auch Nicola Winter in ihrem Beitrag vor Augen geführt. Es ist nicht möglich, dass ein einzelner Held die ganze Welt rettet, sondern dafür brauche es viele Personen, die zusammenarbeiten, so Winter. Ganz egal, ob das in der Luftwaffe, in der Pflege oder wo auch immer ist. Diese Zusammenarbeit ist vor allem auch in Krisensituationen relevant, in die man, so Winter, sehr schnell kommen kann. Dabei sei es wichtig, dass man sich bewusst mache, dass es nicht auf das Körperliche, sondern vor allem auf das Mentale ankomme, wie man diese Krise angeht. Wie bereits in den oben angesprochenen Circle of Influence und Circle of concern, sei es von Bedeutung sich darauf zu konzentrieren, was man in der Situation noch an Möglichkeiten hat bzw. was man noch selbst beeinflussen kann. Deshalb heißt eine goldene Regel in Krisensituationen: „Behalte die Kontrolle, analysiere die Situation, ergreife geeignete Maßnahmen“, so Winter. Außerdem sei ruhiges atmen, sowie klare, präzise und korrekte Kommunikation im wahrsten Sinne existenziell. Und zwar sowohl in der Luftfahrt als auch in medizinischen Berufen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die durchgehende Message der 45. Fortbildung für Pflegende die war, dass man gemeinsam die Pflege nach vorne bringen kann, wenn jede*r Einzelne mitdenkt, agil ist und sich konstruktiv innerhalb und außerhalb seines Unternehmens mit Mitstreiter*innen zusammenschließt.
Die nächste Fortbildung für Pflegende findet am 15. November 2024 in Kassel statt. Abonnieren Sie den Newsletter der B. Braun-Stiftung und folgen Sie ihr auf LinkedIn und Instagram, damit Sie keine Neuigkeiten verpassen.