Pflegende brauchen Lösungen, die sie in ihrer täglichen Arbeit entlasten und pflegebedürftigen Patient*innen und deren Angehörigen den Alltag erleichtern. Viele Start-ups haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, Lösungen für die Pflege zu entwickeln. In diesem Jahr wurden fünf von ihnen ausgewählt, um auf der Fortbildung für Pflegende am 15. November 2024 ihre digitalen Lösungen im Kongress Palais in Kassel und im Livestream zu präsentieren. Dieses Mal stellen sich u. a. Unternehmen vor, die soziale Bedürfnisse erfüllen. Weiterhin präsentiert wird ein Trainingssensor für das Beckenbodentraining und ein Dekubitusfrühwarnsystem. Die Interviews mit Prof. Dr. Patrick Jahn, Universität Halle-Wittenberg, und Alexander E. Katzung, B. Braun Innovation Hub, finden in der Mittagspause statt. Auf der Ausstellungsfläche können die Innovationen von den Teilnehmenden direkt getestet werden. 

Die Start-ups auf einen Blick
 

• Crdl: Crdl ermöglicht tiefgehende Verbindungen zwischen Menschen mit kognitiven oder physischen Einschränkungen und ihren Pflegenden durch Berührung und Klang. Das Gerät verwandelt den menschlichen Körper in ein Musikinstrument, wobei verschiedene Berührungen unterschiedliche Klänge erzeugen.
• DigiCare: Das Projekt DigiCare beschäftigt sich mit der Entwicklung digitaler Kompetenzen und Lösungen in virtuellen Lernräumen mit Unterstützung von VR-Technologie in der generalistischen Pflegeausbildung. Die Lernszenarien orientieren sich dabei an den Praxisbedarfen der Pflegeausbildung und fokussieren insbesondere die Schnittstelle zwischen Pflegeschule und praktischer Ausbildung.
• Fysor | Apelvo: Fysor hat das digitale Beckenboden-Trainingssystem Apelvo entwickelt. Ein Sensor am unteren Rücken misst die Aktivität der Beckenbodenmuskulatur und überträgt die Daten via Bluetooth ans Smartphone, wo die Muskulatur spielerisch trainiert wird.
• Navel Robotics: Der soziale Roboter Navel bietet soziale Pflege und Betreuung für Menschen mit besonderen Herausforderungen. Navel reagiert auf nonverbale Signale mit expressiver Mimik und Gestik, um soziale Interaktionen zu fördern.
• SoreAlert: SoreAlert bietet ein Sensorpflaster für immobile Personen zur Früherkennung und Prävention von Dekubitus. Das Pflaster bewertet kontinuierlich das lokale Dekubitusrisiko und sendet bei Bedarf Handlungsempfehlungen an die Pflegenden.